Jede Methode beeinflusst, wie Caller mit dem Square umgehen, und verändert damit auch den Square Dance. Sight Calling hatte dabei den größten Einfluss. Wir meinen, dass nicht alle Veränderungen durch Sight Calling vorteilhaft sind, und diskutieren mögliche Lösungen.
Mitwirkende

Martin Kull

Peter Höfelmeyer
Shownotes
- Sight Calling und Module Calling sind zwei zentrale Methoden im Choreographic Management des Square Dance.
- Module Calling arbeitet mit fest vorbereiteten Sequenzen („Modulen“).
- Sight Calling bedeutet Improvisation: Der Caller entscheidet spontan, welche Figuren er kombiniert, und nutzt dazu das visuelle Beobachten der Tänzer.
- Historisch betrachtet dominierte zunächst das Module Calling, während sich Sight Calling erst später (ab den 1960er-Jahren) verbreitete.
- Heute verwenden die meisten Caller überwiegend Sight Calling – mit Vor- und Nachteilen für das Tanzerlebnis.
- Eine zentrale Fragestellung der Episode lautet: Ist zu viel Sight Calling schädlich für den Square Dance?
- Die These eines Artikels aus dem Jahr 1969 („Sight Calling macht den Square Dance kaputt“) wird kritisch betrachtet und diskutiert.
- Zu den Risiken von zu viel Sight Calling gehört, dass Tanzabende leicht beliebig wirken und ein klarer roter Faden fehlt.
- Durch gezielte Vorbereitung einzelner Module könnte das Tanzerlebnis wieder intensiver und bewusster gestaltet werden.
- Module Calling bietet klare Vorteile, etwa besseres Timing, gezielte Tanzbarkeit und bewusst gestaltete Überraschungsmomente für die Tänzer.
- Die Herausforderung beim Einsatz von Modulen liegt darin, kreative, unterhaltsame und tanzbare Sequenzen zu entwickeln.
- Besonders Caller, die am Anfang stehen, profitieren stark von Module Calling, da es Sicherheit gibt und eine gute Grundlage schafft, auf die später aufgebaut werden kann.
- Ein weiterer Vorteil gezielt eingesetzter Module liegt in ihrer bewussten Wiederholung, um gezielt bestimmte Effekte und Unterhaltungsmomente zu schaffen.
- Sight Calling sollte als sinnvolle Ergänzung und flexible Unterstützung dienen, um spontane Anpassungen vornehmen zu können, aber nicht als alleinige Methode, um Tanzabende ohne Vorbereitung zu gestalten.
- Ziel der Episode ist es, Caller dazu zu motivieren, ihre Praxis kritisch zu reflektieren, bewusster Module zu entwickeln und einzusetzen sowie dem Square Dance dadurch wieder mehr bewusste Gestaltung und Freude zu geben.
- Ein gutes Modul zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Tanzbarkeit (guter Bodyflow und Timing)
- Beherrschbarkeit (nicht zu kompliziert, aber dennoch herausfordernd)
- Entertainment-Wert (Überraschungseffekt, sichtbarer Spaß und gute Resonanz bei den Tänzern)
- Die Episode endet mit dem Impuls, durch bewusste Vorbereitung und kreative Module den Square Dance lebendiger und schöner zu gestalten.
- Rubrik Musik
- The Door – New Beat 337
- Yellow Rocking – Yellow Rock Records 004b
- Born To Drive – Shindig Productions 1062
- She’s Back Again Patter – Sharp Shooter 1079
- Sets In Order Magazine Archiv