Wir haben eine Dreiteilung der Folge getestet: Teil 1 - wie bisher unser Hauptthema, diesmal mit einer Analyse eines nicht so gelungenen Clubabend. Teil 2 ist an unsere Open Stage TeilnehmerInnen gerichtet, d.h. ein Fachthema einfach erklärt. Teil 3 ist die Rückkehr der Rubrik "Musik" - wir besprechen Beispiele für eine dem Bodyflow dienliche Musikauswahl.
Mitwirkende

Martin Kull

Peter Höfelmeyer
Shownotes
Aus der Krise lernen
- Martin berichtet von einem persönlichen Erlebnis: Ein Abend, an dem er sich als Caller nicht in Kontrolle fühlte.
- Ursachen: Fehlende Vorbereitung, äußere Einflüsse und neues Equipment.
- Erkenntnis: Tänzer spiegeln die Caller-Stimmung wider – wenn der Caller unsicher ist, kann das auf die Tänzer übergehen.
- Wichtigkeit des Themas „Dem Tanz Bedeutung geben“ wird unterstrichen:
- Ein gut tanzender Square kann schwächere Caller-Momente auffangen.
- Tänzer tragen aktiv zur Qualität des Abends bei.
- Es ist eine gegenseitige Unterstützung zwischen Caller & Tänzern.
- Diskussionspunkt: Sollte ein Caller offen zugeben, wenn er einen schlechten Tag hat?
Bodyflow
- Definition: Wie fließend Figuren aneinandergereiht sind.
- Ziel: Bewegungen sollen natürlich und angenehm sein.
- Beispiele für schlechten Bodyflow:
- Square Thru 4 … Allemande Left (linke Hand ist noch hinter dem Körper)
- Swing Thru … Girls Run … Bend the Line (Ladies müssen aus der Bewegung heraus rückwärts gehen)
- Lösung:
- Eigene Choreografie selbst tanzen, nicht nur am Bildschirm oder mit Checkern überprüfen.
- Tanzerfahrung sammeln, um ein Gespür für flüssige Bewegungen zu entwickeln.
- Tänzer haben eine Erwartungshaltung – Caller sollten sich bewusst sein, welche Figuren-Kombinationen untypisch sind.
Rubrik Musik
- Vorstellung von drei Musikstücken mit unterschiedlichem Charakter:
- SSR 355B – Freezin‘ → Viel Abwechslung, aber nicht optimal für Einsteiger.
- Sets in Order 3009 – Walking My Sugar → Rhythmisch stark, aber anspruchsvoll.
- Red Boot 326 – Ho → Unterstützt sowohl Tänzer als auch Caller, gibt klares Tempo vor.
- Empfehlung für neue Caller:
- Musik auswählen, die das Callen strukturiert unterstützt.
- Keine zu komplexen oder unruhigen Stücke am Anfang verwenden.
- Caller sollten sich trauen, mit treibender Musik zu arbeiten.
- Wie finde ich gute Musik?
- Auf Veranstaltungen aufmerksam zuhören und gezielt nachfragen.
- Austausch mit anderen Callern suchen.
Hallo ihr 2,
zunächst möchte ich euch sagen, dass mir die etwas kürzeren Folgen besser gefallen und man muss nicht alles (3 Themen/Rubriken) in eine Folge packen.
– Krise – Normalerweise läuft jeder Clubabend bei mir völlig „easy“ ab. Aber an schlechten Tagen ist es auch für mich unheimlich anstrengend gut zu sein und das ist nicht immer zu verbergen. Da das aber glücklicherweise nicht so oft vorkommt, sind meine Clubs dann nachsichtig mit mir.
– Bodyflow – Das ist immer am wichtigsten und man muss, besonders Anfängern, immer wieder erklären, dass eine einfache Choreo mit gutem Flow besser ist als „tolle Experimente“. Da lege ich auch sehr viel Wert drauf. Ab A1/A2 wollen die Tänzer gerne auch mal „Figuren-Schach“ aber wenn das im guten Flow geht läuft es fast immer auch automatische ohne Stop-And-Gol
– Musik – Da habt ihr eigentlich alles gesagt. Musik, die den Caller selbst ablenkt oder durcheinanderbringt (z.B. Wechsel der Tonlage oder Rhythmuswechsel) sind für Anfänger ungeeignet.
Liebe Grüße
Claus
Hallo ihr Zwei, wieder eine interessante Folge. Eine kleine Anmerkung zum Bodyflow: Als Tänzerin war es mir noch nie einleuchtend, warum ein Ladies Chain oder ein Flutterwheel nach einem Courtesy Turn ein guter Flow sein soll. Wenn die Ladies die rechte Hand auf den Rücken legen während der Courtesy Turn Drehung, ist sie in der Praxis überhaupt nicht verfügbar. Da wird nur auf die Körperdrehung geguckt und nicht auf die Handverfügbarkeit, das hat mich immer gestört. Habt ihr dafür eine Alternative oder verlangt ihr euren Tänzerinnen dasselbe ab? LG Lisa