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#105 The Proposal – bald in aller Munde


Listen streichen, zusammenfassen, verändern - das ist das, was auf den ersten Blick "The Proposal" ausmacht. Es steckt aber unserer Meinung nach viel mehr in diesem Vorschlag, was bislang nicht diskutiert wird. Deshalb sprechen wir in dieser Folge einmal über "The Proposal" ganz allgemein - und bestimmt nicht zum letzten Mal.



Mitwirkende

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Martin Kull
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Peter Höfelmeyer

Shownotes

  • Wir möchten uns zu The Proposal austauschen
  • Hintergrundinfo zu Callerlab
  • Zusammensetzung von Listen ist ein Dauerbrenner
  • Entwicklung von Square Dance
  • Video zu „The Proposal“ mit Tips zu YouTube
  • Worum geht es bei „The Proposal“?
  • Wichtig ist es, jetzt etwas zu tun.
  • Strukturen schaffen, die Sinn ergeben
  • Der Kern des Vorschlags geht weit über die Listen hinaus
  • Investment in der Ausbildung, nicht in Listen-Diskussion
  • Franchise Mindset – Vorlage für den Einstieg
  • Erfolg durch Änderung in kleinen Schritten
  • Qualität durch Ausbildung
  • Auf die Präsentation, dem Entertainment kommt es an.
  • Wir brauchen neue Caller mit fundierter Grundausbildung
  • Mentorenprogramm
  • Der Schlüssel ist der Enthusiasmus, nicht die Liste.
  • Aufruf zur Diskussion

5 Kommentare

  1. Markus Jähne sagt

    Danke für Eure Gedanken
    dass was gehen muss ist klar!
    Ihr habt ganz kurz Target2000 genannt.
    Wenn der neue Weg funktionieren soll und vor Allem bei den Tänzern auf Akzeptanz stoßen soll, dann dürfen nicht die gleichen Fehler gemacht werden.
    einfach nur zu sagen ein kürzen das Programm geht nicht.
    Jeder hat das Gefühl ihm wird was genommen. Das Einstiegsprogramm neu gestalten muss das Ziel sein.
    Warum nicht ein paar Figuren aus Plus oder A dazu nehmen. Dann verkauft sich das besser. jedem Tänzer zu sagen Du bekommst was dazu und gibst was ab funktioniert.
    Also sollte die Diskussion nicht ausschließlich mit Callern diskutiert werden. Aber auch nicht nur mit Tänzern aus den oberen Levels. Für die hat es den Vorteil, dass nicht so schnell vermeintlich schwache Tänzer die höheren Level bevölkern. Man sollte überwiegend die MS-Tänzer mit einbeziehen.
    Vielmals Fragen welche Figuren gefallen, bzw nicht gefallen
    Dann die Plus Tänzer fragen welche Figuren sie schätzen.
    Wenn das neue Programm bei den MS Tänzern nicht ankommt, dann wandern die größtenteils ins Plus und wir verlieren unsere Basis.

    Wäre ev. auch mal n Thema für den Callertreff

    Grüße aus Hilzingen

  2. Hallo ihr 2,
    wieder eine spannende Folge mit dem Ergebnis, dass ich mir doch das Video ansehen werde um konkret mitreden zu können. Die Diskussionen im Netz habe ich schon interessiert verfolgt und halte (ohne das Video zu kennen) den Ansatz für richtig und erforderlich. Ich habe mich schon imer darüber geärgert, dass das MS-Programm viel zu groß und das Plus-Programm viel zu klein war.
    Auch den Ansatz, zunächst auf extended Aplications zu verzichten, halte ich für gut, aber schwer durchzuhalten. Als „alter“ Caller wird es schwierig sich einzuschränken. Ich denke das geht fast allen erfahrenen Callern so. Allerdings würden dann Workshops auf Specials wieder an Wert gewinnen, wenn nicht jeder Caller das dann in seinem Club anbringt.

    Es ist schade, dass sich nur 2 Caller zu dem Mentorenprogramm gemeldet haben. Im Prinzip ist dies hier eine „Nachmeldung“! Da ich seit vielen Jahren Callerausbildung betreibe, gehört das zu meinem Callerdasein dazu. Ich habe in meiner Gruppe regelmäßig Caller, die noch nie vorher ein Mikro in der Hand hatten, genauso wie auch einige, die seit 20 Jahren callen und auch schon auf Specials aktiv waren.

    Liebe Grüße
    Claus

  3. Wolfgang Rieger sagt

    Hallo Ihr beiden!

    Vielen Dank, dass Ihr das Thema hier aufgegriffen habt! – Ich hatte schon den Eindruck, dass es wieder einmal ein Thema wird, das bis kurz vor knapp verschleppt wird, um dann vollendet präsentiert zu werden. Dafür ist es (leider) viel zu wichtig!
    Genau wie Markus sehe ich auch die Notwendigkeit die Tänzer und vor allem die Clubs in die Diskussion miteinzubeziehen. Es kann nicht sein, dass so eine weitrecichende Veränderung nur von uns Callern entschieden wird. Schließlich hängen alle an diesem schönen Hobby und sollten daher auch mitreden können.

    Die Frage nach den Tanzlisten sehe ich entspannter. Hier müssten sich die Clubs letztlich entscheiden, welche Liste für sie gelten soll: die kleinere (dies hätte zur Konsequenz, dass eben knapp 20 Figuren wegfallen) oder die größere (hier müssten im Zweifel noch Figuren dazugelernt werden, obwohl dies vielleicht nicht geplant war…). Die bisherige Aufteilung wäre passe. Es handelt sich hier um eine organisatorische Frage, die letztlich von den jeweiligen Vereinen entschieden werden muss. Auch das kann schon zu viel bösem Blut in den Vereinen führen…

    Die entscheidendere Frage ist jedoch die, ob alles nur noch aus Standards getanzt werden soll. Meiner Meinung nach würde das aufgezeigte Konzept den Square Dance, wie wir ihn kennen, beenden. Hier finde ich auch Eure Gedankenspiele nicht weitgehend genug.
    Bereits im Jahr 2009 durfte ich auf Grund eines mehrere Monate langen Aufenthalts in den USA erleben, was es bedeutet, wenn man nur noch aus Standard Applications tanzt. Als Beispiel nenne ich hier gerne den Swing Thru und die Diamond-Figuren: Swing Thru war nur aus Right-Hand-Ocean-Waves möglich, wenn die Herren die Ends waren. Ein Swing Thru aus einem Left-Hand-Ocean-Wave ging nicht und standen die Damen am Ende, war auch nichts möglich. Ähnlich ging es bei den Diamond-Figuren: die waren nur zu tanzen, wenn die Damen die Pointers waren. – Ich fand das als Tänzer ab dem zweiten Abend schrecklich langweilig. Zum Callen musste ich mir lediglich die Standards einprägen und dann konnte ich loslegen. Schwierigkeiten brachte es eigentlich nicht mit sich. Es war aber nicht mehr spannend! – Wer will denn so etwas?

    Ich sehe durchaus die Probleme, die es in großen Teilen der USA gibt. Viele unserer Vereine haben sich – leider – auf einen ähnlichen Weg begeben. Meiner Meinung nach ist die stete Vereinfachung unseres schönen Hobbies nicht die Antwort auf die Frage, nach mehr Tänzern.

    In den letzte Tagen habe ich sehr viel mit Tänzern über das Thema gesprochen. Alle waren einhellig der Meinung, dass etwas entscheidendes fehlen würde, wenn wir uns so beschränken müssten!

    Natürlich hängt viel an der Calllerausbildung! – Aber eben nicht alles! Ich kann noch so gutes Entertainment zeigen; fehlende Figuren und vor allem deren Definitionen wird das nicht ausgleichen.

    Ich stehe dem ganzen Projekt daher mehr als skeptisch gegenüber! – Meine Meinung.

    Viele Grüße

    Wolfgang

  4. Christian Sorge sagt

    Hallo Zusammen,

    auch erst mal von mir ein großes Lob, dass Ihr dieses komplexe Thema aufgegriffen habt!
    Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich hier auf all Eure Punkte eine Antwort schaffe und außerdem werden diese eben so wenig strukturiert sein, wie Euer Podcast 🙂
    – Anfangs hatte ich das Gefühl, dass Ihr beide dem Vorschlag sehr skeptisch bis ablehnend gegenüber standet. Martin sagte was von „eiern eine halbe Stunde rum… und nicht greifbar“. Außerdem findet Ihr die Diskussionen um die Listen nicht fruchtbar, jedoch ist das IMHO genau das Kernelement des Vorschlags? Na ja, am Ende seid Ihr jedenfalls beide ausdrücklich dafür. Diesen Wandel konnte ich im Laufe des Podcasts nicht ganz folgen, da Euer Focus meiner Meinung nach ein anderer ist…
    – Die Änderung der Listen wird nur überhaupt einen Effekt haben, wenn diese einheitlich akzeptiert oder abgelehnt werden. Eine Mischform wie Wolfgang sie oben beschreibt wäre aus meiner Sicht ein absolut falsches Signal und würde nur zu einer Spaltung der Square Dance Basis in Europa führen
    – und ja, ich glaube, dass die ewige Listendiskussion nun mit einem Donnerschall passieren muss und auch nur so funktionieren kann. Die homöopathischen Änderungen eines Trineal Committies (oder wie das heißt) sind meiner Meinung nach komplett sinnlos.
    – ebenso wie Martin sehe ich damit aber auch keinen Booster für „mehr classes“
    – ich sehe jedoch ebenfalls das von Euch angesprochene „Caller Problem“ irgendwie nicht. In meiner nun immerhin schon 18 jährigen Caller und 33-jährigen Tänzer-Zeit hatte ich leider noch nie das Problem, dass zu viele „Neu-Caller“ auf zu wenige „alte Hasen“ getroffen sind. Anders ausgedrückt: grade mit den heutigen Online Möglichkeiten sollte kein „Caller-Interessent“ mehr vor dem Problem stehen, keine Infos zu bekommen? Falls Ihr zufällig welche kennt, könnt ihr sie gerne an mich verweisen (ja, das ist auch gerne eine Nachmeldung als Mentor, Martin – ich hatte den ECTA Artikel wohl auch nicht gelesen :-))

    Bisher hatte ich selbst das Glück, 3 mal zum Thema „callen“ angesprochen worden zu sein mit gemischter Bilanz: einer hat wieder aufgehört, einer wagt jetzt grade unter Martins mentoring den Schritt zum Caller und mit einem Tänzer bin ich grade aktiv.

    Finally – das Thema „Callerausbildung“ ist aus meiner Sicht komplett off-topic zum Proposal und hat auf den Einstieg für einen neuen Caller höchstens einen minimalen Effekt.

    – Showmanship & Presentation: auch ein Punkt den ihr mehrfach ansprecht aber auch dieser hat mit dem Vorschlag selbst wenig zu tun. Sicher ist die Präsentation ein wichtiger Aspekt z.B. beim Open House und vor allem bei Demos und beim Mindset aber letztendlich ist man entweder ein Entertainer oder eben nicht. Für mich, eines der schwierigsten zu erlernenden Soft-Skills (um mal im BeBetter Jargon zu sprechen!) Und teilweise hatte ich das Gefühl, ihr unterstellt den Caller Kollegen, dass sie diesen Punkt – bewusst oder unbewusst – zu Gunsten von Choreo oder ähnlichem vernachlässigen? Ich höre immer öfter „die Caller sind schuld, weil sie nicht mehr zu gut präsentieren“ oder „die Caller sind schlecht ausgebildet“ oder „die Caller bringen keinen Spaß (mehr) rüber“… ehrlich gesagt ärgert mich das sogar und irgendwann muss die Selbstkritik auch mal gut sein oder mit „Beispielen“ oder von mir aus auch „Beweisen“ belegt werden!

    Nur weil man massenweise schlechte Videos auf YouTube findet, muss das nicht zwangsläufig für alle Caller gelten. So, genug Luft gemacht.

    Nehmt das Proposal erst mal so, wie es gedacht ist: als 17.te Diskussion zum Thema Liste (auch wenn das für Dich Martin zu kurz gedacht ist – womit ich Dir ja zustimme). Ted sagt ja bewusst, dass das KEINE Lösung für das Problem ist sondern nur ein kleiner Aspekt – wie die Musik und andere Dinge die Ihr angesprochen habt.

    Vermutlich fehlt auch in meinem Kommentar mindestens die Hälfte von dem was ich schreiben wollte aber das wesentliche ist (vielleicht) drin. Mehr Diskussion gerne beim nächsten Treffen.

    Viele Grüße
    Christian

  5. Ralf Kölling sagt

    Hi,
    auch von mir vielen dank für den tollen Beitrag.
    Ein paar Ergänzungen / Kommentare zu den anderen Kommentaren:
    – die Diskussion mit den Tänzern ist wichtig, das sehe ich genauso! Sie geht, in den USA, auch deutlich los. Auf der Callerlab-Seite ist hier: https://callerlab.org/the-proposal/ ein Video zu finden, in dem Ted Lizotte den Ansatz, der hinter „The Proposal“ steht, auf der National Square Dance Convention den anwesenden Clubvertretern erklärt – sehenswert! Wahrscheinlich sollten wir (wer? ECTA? deutsche Callerlab-Mitglieder?) das auch bald Richtung EAASDC kommunizieren (nächste gute Gelegenheit wäre leider erst die Spring Jamboree)
    – und es ging beim „Caller Problem“ eher nicht um zu viele „New-Caller“, sondern darum, dass einerseits die aktiven Caller immer älter werden aber wenig neue nachwachsen. Da bin ich mit Peter/Martin einer Meinung, dass wir da deutlich mehr tun können/müssen!
    – nochmal zur Caller Ausbildung: hat sich schon mal jemand das „Playbook“ angeguckt? (steht als „Teaching Guide“ auf dieser Seite: https://callerlab.org/dance-programs/social-square-dancing/ zum Download). Abgesehen davon, dass das SSD Programm in Europa nicht gängig ist, ist das ein kompletter Lehrplan, um es in 12 Lektionen beizubringen – inklusive fertig ausgearbeiteten Modulen, sowohl für Patter- als auch für Singing-Call Routinen, die die jeweils neuen Figuren aus verschiedenen Setups highlighten (und die sind teilweise anspruchsvoll – nicht easy-amerikanisch!). Wow! Wenn wir so etwas, wie von Ted anregt, neuen Callern auch fürs zukünftige Mainstream-Programm mitgeben könnten, wäre das gerade für viele Newbie-Caller sicher eine große Hilfe und könnte ihnen den Einstieg deutlich erleichtern.

    Ich stehe dem Ansatz jedenfalls positiv gegenüber und bin gespannt, was daraus wird!
    Macht weiter so!
    Ralf

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